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Gedanken sichtbar machen 
ist etwas Wunderbares
und wenn sie dann
auch noch verstanden werden,
war die Arbeit eine gute.
GEDANKEN
SICHTBAR
MACHEN 
IST
ETWAS
WUNDERBARES
UND
WENN
SIE
DANN
AUCH
NOCH
VERSTANDEN
WERDEN
WAR
DIE
ARBEIT
EINE
GUTE

1. ADVENT

BRATWÜRSTELSONNTAG


Doch woher kommt eigentlich die Wurst?


Allem Anschein nach hatten in grauer Vorzeit zahlreiche Menschen rund um den Globus schon die Idee, zerkleinerte Fleischreste in Naturdärme und andere essbare Hüllen zu füllen. Doch wer zuerst diese brillante Idee hatte, lässt sich nicht mehr feststellen und damit lässt sich auch der Beginn des Bratwurstzeitalters nicht datieren.

Eines allerdings lässt sich mit Sicherheit sagen, der Name Bratwurst kommt von ihrer Füllung, also dem Brät und nicht von ihrer Zubereitungsart, dem Braten.

Wie alt die Bratwurst ist, lässt sich ebenfalls nicht sagen. Einen Vorläufer des Wurstbrät gab es jedoch schon unter den frühen Nomadenvölkern. Diese dörrten nämlich ihr Fleisch, zerstießen es und vermischten es mit Knochenmark, Kräutern und Beeren zu einer fettreichen und würzigen Mischung. Auf diese Art konnten sie das Fleisch für ihre Wanderungen haltbar machen. Unter den Ureinwohnern Nordamerikas ist diese gehaltvolle Paste bis heute als Pemmikan bekannt. Doch um eine Wurst in ihrer charakteristischen länglichen Form handelt es sich dabei nicht.

Aus China, Syrien und Ägypten gibt es allerdings künstlerische Darstellungen, die bis 5000 vor Christus zurückreichen und neben Abbildungen des Fleischerhandwerks richtige Würste zeigen. Auch in Europa gab es bereits zur Eisenzeit, also zwischen 800 vor und dem 5. Jahrhundert nach Christus, wurstähnliche Erfindungen. Ohne bildliche Beweise ist über die Kelten nur so viel bekannt, dass sie die Mägen von Schweinen, Kälbern und Schafen mit tierischen Eingeweiden und Muskeln füllten und diese dann kochten oder über einem Feuer rösteten. Das schottische Gericht Haggis und der Pfälzer Saumagen werden nach genau diesem Prinzip zubereitet.

Aus der Antike gibt es erste schriftliche Überlieferungen. Der griechische Dichter Homer berichtete in seinem berühmten Epos „Odyssee“ von Wurstkämpfen, die die Griechen austrugen und an deren Ende der tapferste Krieger mit Würsten belohnt wurde. Es ging also schon damals um die Wurst, später auch bei den Römern, die regelrechte Wurstfans waren. Schon im 2. Jahrhundert vor Christus nutzten sie das Trocknen und Räuchern von gesalzenem Fleisch als Konservierungsmethode. Über die folgenden Jahrhunderte wurden vielfältige Wurstsorten in Rom hergestellt. In „De re coquinaria“, dem ältesten noch erhaltenen Kochbuch, schrieb der römische Feinschmecker Marcus Gavius Apicius wie selbstverständlich von unterschiedlichen Sied- und Bratwürsten. Auch der römische Autor Titus Petronius erzählte über Bratwürste, die auf einem silbernen Rost rauchten.


Erste Erwähnung fand die Bratwurst in unseren Gefilden im 11. oder 12. Jahrhundert, als man bereits von „pratwurst“ sprach. Im Mittelalter etablierte sich das Fleischereihandwerk. Metzger arbeiteten für Gastwirte und stellten immer unterschiedlichere, raffiniertere Würste her. Zahlreiche regionale Spezialitäten entstanden. Zuweilen brach ein regelrechtes Wetteifern los.

In den mittelalterlichen Wurstkämpfen ging es aber vor allem darum, welcher Metzger die längste und beste Wurst herstellen konnte. Bei Festivitäten wurden die meterlangen Würste dann einem staunenden Publikum präsentiert. Würste galten damals als richtig wertvoll. Wie Schätze lagerte man diese in Wurstkammern und schützte sie so vor Dieben. Wurstverordnungen gab es im mittelalterlichen Deutschland ebenfalls. Ratsherren legten Zutaten fest und bestimmten die Rezepturen der Würste. „Alles Schweinelenden-Prät soll man in die Würste hacken“, heißt es in einem Satzungsbuch des Nürnberger Rates aus dem Jahr 1313, das zu den ältesten schriftlichen Dokumenten über die Bratwursttradition in Deutschland zählt.

Die Nürnberger gingen so weit, eine Amtsperson mit dem Titel „Würstlein“ (kein Scherz!) zu bestimmen, der darüber wachte, wer wann, wo und wie schlachten durfte.

(Quelle: Helga Wurst GmbH)

In Österreich, genauer gesagt in Oberösterreich, hat sich ein Brauch um die Bratwurst etabliert, zu dem es zwei Theorien gibt.

Bei der ersten Theorie hatte zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Fleischermeister die Idee, seine Stammkundschaft zu belohnen und so schickte er seine Lehrlinge vor Weihnachten mit frischen Würsten zu seine Kunden, die diese für ihre Treue damit beschenkten.

Die zweite Theorie besagt, dass zu Winterbeginn die Schlachtungen erfolgten, denn durch die bevorstehende Kälte war die Haltbarkeit des Fleisches garantiert und es war ohnehin nicht möglich, die Tiere den ganzen Winter durchzufüttern. So wurde das Fleisch unter anderem zu Würsten verarbeitet. Diese Würste verzehrte man noch vor der strengen adventlichen Fastenzeit. Daher wurde am ersten Adventsonntag nochmals ordentlich gesündigt.

Tatsache ist in jedem Fall, dass der Bratwürstelsonntag vorwiegend in Oberösterreich begangen wird und der erste Adventsonntag als solcher bezeichnet wird. Benannt nach dem traditionellen Mittagsgericht der Bratwurst. Dazu gibt es Sauerkraut und Erdäpfelschmarrn als Zuspeise.


Hier habe ich noch eine nette Geschichte fürs Wochenende der Gebrüder Grimm gefunden:

So wünsche ich euch am Bratwürstelsonntag einen guten Appetit und einen besinnlichen ersten Advent!

Alles Liebe, wir lesen uns!

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